Was ist ein SCOTTOILER?

Der SCOTTOILER ist ein vollautomatisches Kettenschmiersystem für Motorräder. Es tropft kontinuierlich winzige Mengen Öl auf die Antriebskette und erzeugt permanent einen sich erneuernden Schmierfilm. Der Öltropfen läuft als hauchdünner Strahl auf die Kette und wird durch die Zentrifugalkraft gleichmäßig in die Glieder eingespritzt. So ist die Kette selbst bei stundenlangen Regen- oder Staubfahrten optimal geölt.

Wie funktioniert der SCOTTOILER

Der SCOTTOILER arbeitet nur bei laufendem Motor, da er durch das Maschinen-Ansaugvakuum eingeschaltet und dann durch Schwerkraft angetrieben wird. Dies hat keine Auswirkung auf den Motor, da die Vakuumkammer des SCOTTOILERS stets geschlossen bleibt. Lediglich 3 ccm Luft bewegen sich vor und zurück, um das System an- und abzuschalten. Der Scottoiler funktioniert bei allen Motorradtypen, egal ob Turbo, Zweitakt oder Einspritzmotor.

Wieviel Öl verbraucht der SCOTTOILER?

Die Tropfmenge des SCOTTOILERS kann je nach Fahrbedingungen zwischen 0 und 2 Tropfen pro Minute genau eingestellt werden. Es empfiehlt sich, die Flußmenge bei Regen oder Frost zu erhöhen, bei Wärme und Trockenheit zu reduzieren. Der Ölverbrauch ist in jedem Fall so gering, daß Sie mit 1 Liter SCOTTOIL 30.000 bis 40.000 km fahren können. Der montierte Ölbehälter faßt ca. 50 ccm, sodaß Sie ihn erst nach 1.000 bis 2.000 km mit der beigefügten Einspritzflasche nachzufüllen brauchen. Da durch die ideale Dosierung erheblich weniger Öl von der Kette abgeschleudert wird als sonst, sparen Sie nicht nur Kosten, sondern halten auch Ihr Antriebsrad und die Umwelt sauber.

Wie wird der SCOTTOILER montiert?

Der SCOTTOILER bietet vielfältige Montage-Möglichkeiten und ist an jeden Motorradtyp sehr leicht selbst anzubringen. Der Ölbehälter läßt sich gut unter der Sitzbank oder hinter der Verkleidung anbringen. Dort ist er integriert, geschützt und jederzeit erreichbar. Er läßt sich sowohl mit den beigefügten Universalhaltern als auch mit Kabelbindern oder Tape befestigen. Wichtig ist, daß er für den Schwerkraftantrieb senkrecht oder schräg steht und nicht durch den Motor direkt erhitzt wird. Der Unterdruckanschluß ist meist am einfachsten zwischen dem unterdruckgesteuerten Benzinhahn oder am Ansaugkrümmer/Ansaugrohr, wo die Blindschraube zum Synchronisiern des Vergasers sitzt, anzubringen. Im Bausatz sind alle vier möglichen Verbindungen enthalten. Führen Sie den durchsichtigen Förderschlauch zum hinteren Kettenrad. Mit dem beigefügten Befestigungsmaterial läßt er sich sauber und sicher fixieren. Die Aufnahmevorrichtung für den Schlauch wird auf der Achse hinter der Achsmutter angebracht. Fixieren Sie den Schlauch so, daß er vor dem Kettenrand auf die Antriebskette zeigt.




Scottoiler an meiner Fazer

Hier ist der Scottoiler noch in der Schachtel :-)

Hier schon an der Fazer hinter`m rechten Seitendeckel.

Der Anschluß für den Unterdruckschlauch

Das Endstück mit der Austrittsöffnung, das an der
Schwinge mit Kabelbinderbefestigungen angebracht ist.




MONTAGE- UND BEDIENUNGSANLEITUNG

1. Vorratsbehälter (VB)

Zunächst montieren Sie den VB in senkrechter oder schräger Position am Motorradrahmen oder an der Verkleidung mit einer der Befestigungsmöglichkeiten: Klemme, Gummiblock, Gummimanschetten, Kabelbindem oder einfach mit Klebeband.

Der VB wird in jedem Winkel oder liegend funktionieren, aber der Nachfüllstopfen muß mit der Öffnung nach oben zeigen. Der Entlüftungsschlauch soll mit der Öffnung nach unten zeigen, damit kein Dreck oder Wasser hinein laufen kann. Der VB soll auch vor extremer Hitze z.B. vom Auspuff geschützt werden.

 

2. Vakuumverbindung

Den schwarzen Unterdruckschlauch führen Sie jetzt zu der Vergaseranlage, wo es 4 Möglichkeiten zum Anschließan gibt:

A. Nehme das T-Stück, wenn der Banzinhahn durch Unferdruck gesteuert wird oder wenn Ausgleichsschläuche zwischen den Vergasem sitzen. Schneide den Schlauch durch und stecke das T-Stück dazwischen.

B. Entfeme die Blindschraube zur Synchronisierung des Vergasers und ersetze es mit dem M5 oder M6 Messinggewinde.

C. Wo kein anderer Anschluß vorliegt, z.B. bei manchen Einzylinder-Motorrädern einfach ein M5-Loch in das Gummiansaugrohr bohren. Nun den Universal-Adapter von innen durch das Loch drücken und die Messingunterlegscheiben (eine auf jede Seite des Gummirohres) mit etwas Silikon oder ähnlichem abdichten und festschrauben.

D. Bei vielen Kawasakis. Triumphs und Yamahas liegt eine einfache Gummikappe auf der Ausgleichsverbindung vor. Diese mit der Plastikrechteckkappe ersetzen, die schon auf dem Vakuumschlauch befestigt ist.

Jetzt den schwarzen Schlauch versteckt verlegen und mit Klebeband oder Kabelbindem befestigen. Die Rechteckkappe auf den Vakuumanschluß setzen, das andere Ende auf passende Länge schneiden und oben in den VB-Gummischlauch (schwarz) drücken.


3. Förderschlauch und Spendertülle (Düse)

Führen Sie den durchsichtigen Förderschlauch zum hinteren Kettenrad. Siehe Beispielskizzen im Prospekt. Nun gibt es 2 Befestigungsmöglichkeiten des Halters:

A. Mit Hilfe der Spenderplatte zum Schrauben: Die Spenderplatte kann gebogen oder geschnitten werden, wie die gepunkteten Linien zeigen. Die Tülle (Düse) sollte auf das Ritzelblatt in "6 Uhr-Position" auf der Innenseite der Kette positioniert werden. Die Schlauchschelle wird dazu benötigt die Spenderplatte undTülle (Düse) richtig zu befestigen.

 

 

A.B. Die Düse muß passend gedreht oder geschnitten werden, so daß sie 2 mm über den Kettengliedern sitzt. Falls die Ritzelbefestigungsbolzen zu sehr herausstehen empfehlen wir, die Düse durch Erhitzen, z.B. mit einem Feuerzeug in die Dauerposition zu biegen. Den Förderschlauchkanal passend schneiden, und auf dem Schwingenarm mit Sekundenkleber fixieren. Den Förderschlauch mit Klebeband oder Kabelbindern bis zum VB verlegen und dort anschließen.

B. Mit Omega-Halter zum Kleben: Den Schwingenarm unten gründlich mit Verdünner oder ähnlichen Mitteln reinigen. Einen Omega-Halter mit Sekundenkleber leicht einreiben, auf die saubere Fläche kleben und ca. 30 Sekunden gegen drücken. (Trocknungszeit beträgt ca. 24 Stunden). Der Schlauch mit dem innen befindlichem Draht kann jetzt passend gebogen werden. Die schwarze Düse (Tülle) sollte auf das Ritzelblatt auf der Innenseite der Kette positioniert werden. Nun muß man die Schutzhülle mit Öl einschmieren, damit diese durch den Omega-Haher geschoben werden kann. Sollte der Haher sich lösen, so ist die Reinigung des Schwingenarmes nicht korrekt durchgebührt worden. Dann muß die o. g. Arbeitsfolge wiederholt werden Die PVC-Verbindungen mit Sekundenkleber sind bereits seit 2 Jahren auf unseren Testmaschinen befestigt, ohne sich zu lösen. Der andere Omega-Halter kann nun ebenso mit Sekundenkleber befestigt werden. Nun die Arbeitsvorgänge aus Absatz AB verfolgen.

 

 

4. Einfüllen
Den Gummistöpsel auf der Seite des VB herausziehen und Scottoil mit dem Flaschenfülladapter einspritzen. Nicht zu viel (bis 1 cm unter Einfülloch) einfüllen, da das Öl sonst den Entlüfter blockieren könnte und dadurch die Fließrate verlangsamt .... bis es sich wieder klärt. Ein Zerdrücken des Einfüllstöpsels beim Wiedereinsetzen vermeiden.

5. Vorpumpen
Um die nötige Schwerkrafl/Öldruck von oben für den Ölfluß zu liefern, den Einstellknopf auf "Prime(max)" stellen (im Uhrzeigersinn drehen) und den VB mit Luft aus der Scottoiflasche durch den Entlüfterschlauch unter Druck setzen. Dadurch wird Öl in den Förderschlauch gepreßt. Dieser Vorgang beansprucht wegen dem Durchflußbegrenzer viel Zeit, ist aber unbedingt für die Funktionsfahigkeit des Systems notwendig KEINE PUMPE VERWENDEN - Einstellknopf nur um 270 Grad drehbar.


6. Einstellung
Die Fließrate wird durch den stufenlosen Einstellknopf eingestellt. Je nach Fahrbedingungen zwischen 0 und 2 Tropfen pro Minute. Es empfiehlt sich die Fließmenge bei Regen oder Frost zu erhöhen, bei Wärme und Trockenheit zu reduzieren.


Nähere Informationen zum "Scottie" gibt`s auf der Homepage des Importeurs.
Eine "günstige" Bezugsquelle von importierten Scotties ist z.B. die Firma TM-Accessories
Weitere Anbaubeispiele verschiedenster Motorräder findet Ihr auf den Seiten von Thorsten

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Last Update: 18.04.2004 9:16